Valletta Sehenswürdigkeiten
7 Valletta Highlights & 3 Geheimtipps, die Du nicht verpassen solltest
Vallettas Größe, als kleinste Hauptstadt Europas, ist mehr als täuschend. Ich war in kurzer Zeit schon drei Mal in Maltas Hauptstadt unterwegs und habe immer noch nicht alles gesehen.
Die Dichte an Sehenswürdigkeiten, Museen und Attraktionen auf engstem Raum ist wirklich beeindruckend und gerade bei einem ersten Besuch kann sie sogar überwältigend sein.
Damit du genau weißt, was du auf keinen Fall verpassen solltest, habe ich Dir hier 7 der schönsten Valletta Sehenswürdigkeiten und Highlights sowie 3 echte Geheimtipps zusammengestellt. So holst Du stressfrei, das Beste aus deinem Besuch heraus!
*Wundere Dich nicht, die Fotos sind von verschiedenen Besuchen in Valletta.
Valletta Sehenswürdigkeiten – Kurzer Überblick
Die kleinste Hauptstadt Europas steckt voller Sehenswürdigkeiten und Highlights auf engstem Raum und gehört definitiv zu den schönsten Orten Maltas.
Vallettas nahezu autofreies, historisches Stadtzentrum liegt geschützt hinter mächtigen Festungsmauern und bietet spektakuläre Ausblicke auf den Grand Harbour und die „Three Cities“ auf der gegenüberliegenden Uferseite.
Ein Spaziergang durch die wunderschönen, honigfarbenen Kalkstein-Gassen mit ihren bunten Erkern fühlt sich an wie ein Rundgang durch ein Freilichtmuseum. Geschichte und beeindruckende Architektur erwarten Dich hier an jeder Ecke und nicht alles ist den ersten Blick ersichtlich.
Die Landzunge auf der Valletta liegt, ist nur 700 Meter breit und gerade einmal einen Kilometer lang. Trotz dieser kleinen Fläche zählt sie rund 320 Denkmäler, mehr als jede andere Stadt in Europa auf so engem Raum.
Zudem war Valletta die erste geplante Stadt Europas: Die Straßen wurden bereits im 16. Jahrhundert nach einem Schachbrettmuster angelegt, um die Meeresbrise besser durch die Stadt zu leiten.
Vallettas ist eine Stadt, in der Du nie weißt, welches Highlight sich hinter der nächsten Straßenecke versteckt.
Besonders toll finde ich, dass Valletta trotz vieler Touristen noch recht authentisch geblieben ist und immer noch von vielen Einheimischen bewohnt wird.
Info: Solltest Du ohne Mietwagen auf Malta unterwegs sein, ist Valletta übrigens eine gute Basis, da sich gleich neben dem Stadttor der große Busbahnhof befindet, von wo fast alle Busse in die unterschiedlichen Himmelsrichtungen starten.


7 Valletta Sehenswürdigkeiten & 3 Geheimtipps
1. St. John’s Co-Cathedral
Die St. John’s Co-Cathedral ist ein absolutes Muss für jeden, der Valletta besucht. Fertiggestellt im Jahr 1577, diente dieses barocke Meisterwerk ursprünglich als Konventskirche für die Ritter des Johanniterordens.
Beim ersten Besuch hat mich die Kathedrale komplett überwältigt. Von außen wirkt sie mit ihrer schlichten Fassade fast unscheinbar, doch das beeindruckende Innere hat mir regelrecht die Sprache verschlagen:
Aufwendig verzierte Marmorböden, vergoldete Decken und detailreiche Wandreliefs! Es glitzert und funkelt, egal wo man hinguckt!
Es gibt innerhalb der Kathedrale acht reich geschmückte Seitenkapellen, der verschiedenen „Langues“ (den regionalen Einheiten des Ritterordens). Eine prunkvoller als die Nächste.
Ein weiteres Highlight ist das weltberühmte Gemälde „Die Enthauptung Johannes des Täufers“ des Künstlers Caravaggio.
Der Boden der Kathedrale ist übrigens komplett bedeckt mit über 350 kunstvollen Marmoregrabplatten der Ritter, von denen jede einzelne einzigartig gestaltet ist.
Selbst wenn Du eigentlich kein Kirchen-Fan bist, wirst Du begeistert sein! Es gibt so viel zu entdecken, dass Du mindestens 2 Stunden für Deinen Besuch einplanen solltest!
Mein Tipp: Besuche die Kathedrale früh morgens oder am Spätnachmittag um den Menschenmassen etwas aus dem Weg zu gehen.


2. Glockenturm Tour
Mein erster Valletta Geheimtipp ist die Belfry Tower & Clock Tour in der St. John’s Co-Cathedral. Diese geführte Tour dauert etwa 30 Minuten und bietet Dir einzigartige Einblicke in das Uhrwerk sowie grandiose Ausblicke vom Glockenturm der Kathedrale.
Los geht’s mit einem tollen Blick über das gesamte Kirchenschiff von der erhöhten Galerie. Anschließend geht es hinter dem Guide über die schmale Wendeltreppe hinauf in den Glockenturm.
Auf halbem Weg gibt es einen interessanten Stopp am mechanischen Uhrwerk der Glocken, welches uns Rosalie, unser Guide, spannend erklärt hat.
Oben im Glockenturm, direkt unter der Glocke angekommen bietet sich, als Highlight der Tour, ein fantastischer Ausblick über Valletta, den Du dir nicht entgehen lassen solltest!
Diese tolle Tour gibt es erst seit Anfang 2024 und kostet €5,- pro Person, zusätzlich zum Eintrittspreis der Kathedrale. Tickets kannst Du ausschließlich direkt am Eingang der Kathedrale am Tag Deines Besuchs und nicht vorab kaufen oder reservieren.
Mein Tipp: Überprüfe hier vorab die genauen Uhrzeiten dieser Führung, da sie nur einmal stündlich angeboten wird.


3. Upper Barrakka Gardens
Definitiv kein Valletta Geheimtipp, aber trotzdem ein absolutes Highlight in Maltas Hauptstadt: die Upper Barrakka Gardens.
Ursprünglich wurden die Gärten 1661 als private Grünanlage für die Johanniter-Ordensbrüder angelegt und erst im 19. Jahrhundert für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Die kleine Grünanlage thront auf dem höchsten Punkt der Stadt und bieten eine der schönsten Panorama-Aussichten Vallettas. Von hier aus überblickst Du den Grand Harbour und die „Three Cities“ – Senglea, Cospicua und Vittoriosa. Per Aufzug kommst Du von hier auch zur 58 Meter tiefergelegenen Valletta Waterfront, wo oft große Kreuzfahrtschiffe ankern.
Als beliebter Fotospot sind die Upper Barrakka Gardens immer gut von Touristen besucht. Am besten kommst Du früh am Morgen oder gegen Abend, um die Gärten in etwas ruhigerer Atmosphäre zu genießen.
Mein Tipp: Täglich um 12 Uhr und um 16 Uhr wird jeweils ein einzelner Kanonenschuss von der der Terrasse der Saluting Battery, direkt unterhalb der Upper Barrakka Gardens abgegeben.
Direkt unter den Upper Barrakka Gardens liegen ausserdem die Lascaris War Rooms. Dieses unterirdische Netzwerk aus Tunneln und Räumen diente während des Zweiten Weltkriegs als militärisches Hauptquartier und spielte eine entscheidende Rolle bei der Verteidigung Maltas. Wenn Du Zeit hast, lohnt sich dieser Besuch auf jeden Fall!


4. Grand Master’s Palace
Der Großmeisterpalast ist ein weitere Hauptsehenswürdigkeit Vallettas. Er wurde im späten 16. Jahrhundert erbaut und diente über Jahrhunderte hinweg als Residenz der Großmeister des Johanniterordens sowie als politisches Machtzentrum.
Im Jahr 1921 wurde der Palast Sitz des ersten maltesischen Parlaments, bis 2015 das neue Parlamentsgebäude fertiggestellt wurde. Heute befindet sich hier das Büro des Präsidenten von Malta.
Hinter der beeindruckende Fassade gibt es prachtvolle Staatsräume zu besichtigen, die den Reichtum und die Macht der Ritter eindrucksvoll zur Schau stellen.
Zu den Highlights im Inneren zählen die Staatsgemächer mit kunstvollen Wandteppichen, antiken Möbeln und aufwendigen Fresken. Ebenfalls sehenswert ist die Palast-Waffenkammer, mit einer der größten Sammlungen von Waffen und Rüstungen weltweit.
⇨ Tickets und Öffnungszeiten für den Grand Master’s Palace


5. Fort St. Elmo und das Nationale Kriegsmuseum
Wenn Du nur Zeit für ein Museum in Valletta hast, würde ich Dir den Besuch von Fort St. Elmo und dem National War Museum empfehlen.
Die historische Festung, strategisch an der Spitze der Halbinsel gelegen, spielte seit ihrer Errichtung im 16. Jahrhundert eine entscheidende Rolle in der Verteidigung Maltas.
Sie war ein zentrales Schlachtfeld während der Großen Belagerung von 1565 und später während des Zweiten Weltkriegs.
Das National War Museum, das sich in der Festung befindet, informiert wirklich spannend über die militärische Geschichte Maltas. Die verschiedenen Ausstellungen reichen von prähistorischen Zeiten bis zu den vergleichsweise jüngsten Auseinandersetzungen Maltas während des Zweiten Weltkriegs.
Doch es ist nicht nur das Museum alleine, warum die St. Elmo besichtigen solltest: die Festung selbst bietet tolle Ausblicke auf das Mittelmeer und Valletta.
⇨ Tickets und Öffnungszeiten für Fort St Elmo und das National War Museum


6. Valletta Waterfront
Über den Barrakka Lift gelangst Du zur Valletta Waterfront. Hier treffen Geschichte und das modernem Leben des Naturhafens von Valletta aufeinander.
Ursprünglich wurden die barocken Häuser an der Waterfront als Lagerhäuser, zum be- und endladen von Schiffen genutzt.
Heute findest Du entlang der schönen Promenade viele (nicht unbedingt günstige) Cafés und Restautants aber auch ein Schaufensterbummel entlang des Wassers lohnt sich.
Von hier aus starten auch die Schnellfähre nach Gozo sowie die Fähren und Wassertaxis nach Sliema und Vittoriosa, eine der gegenüberliegenden “Three Cities”.
7. The Three Cities
Die „Three Cities“ (Vittoriosa, Senglea, and Cospicua) habe ich bis jetzt immer wieder nur am Rande erwähnt, dabei gehören auch sie auch definitiv zu den Valletta Highlights.
Nimm für Deinen Besuch unbedingt die Fähre anstatt den Bus. Diese Fahrt ist nicht nur schneller, Du hast außerdem tolle Ausblicke auf den Grand Harbour während der kurzen Überfahrt.
Besuche unbedingt den Inquisitor’s Palace in Vittoriosa. Im labyrinthisch angelegten Inneren aus Wohnräumen der Inquisitoren, Privatkapelle, Sitzungssaal der Prozesse und Gefängniskammern befindet sich heute ein interessantes Museum zur Geschichte des Katholizismus auf Malta.
Wenn Du Zeit hast, lohnt sich außerdem ein Besuch des Fort St. Angelo. Diese Festung bietet von ihrer erhöhten Lage aus neuen Blick auf Valletta und seinen Hafen.
Laß Dich ansonsten einfach treiben und schlendere durch die engen Gassen. Häuser, Plätze und Architektur sind ähnlich schön wie in Valletta, nur ist alles etwas ruhiger und entspannter, da sich doch viel weniger Touristen hierher verirren.


8. Mysterium Fidei Kloster & Geheimer Garten
Das Katharinenkloster ist (noch) ein echter Valletta Geheimtipp, inmitten der pulsierenden Stadt.
Sobald man durch den Eingang tritt, wird es ruhig, der Lärm verstummt und man fühlt sich wie in einer anderen Welt.
Das so genannte Mysterium Fidei Kloster bietet einen wunderbaren Einblick in das bescheidene Leben der Augustinerinnen, die hier seit Jahrhunderten leben.
In den letzten 400 Jahren war das Kloster für die Öffentlichkeit geschlossen und kann erst seit kurzem besichtigt werden. Zurzeit wird es von drei Nonnen bewohnt, die geschworen haben, diese Mauern nie zu verlassen, und von einer süßen Katze, die die Besucher begleitet.
Neben dem herzlichen Personal vor Ort gibt es einen Audioguide, der im Eintrittspreis inbegriffen ist und die verschiedenen Bereiche des Klosters und des „geheimen Gartens“ erklärt.
Darin wird auch die autarke Lebensweise der Nonnen erläutert, die es ihnen ermöglicht, abgeschieden von der Außenwelt zu leben.
Bevor Du nach dem Besuch wieder in die „Realität“ und die belebten Straßen der Stadt zurückkehrst, solltest Du unbedingt ein paar Minuten im Kreuzgang sitzen, den Blick durch den schönen Garten schweifen lassen und die Ruhe genießen.


9. Republic Street (Triq ir-Repubblika)
Ein Spaziergang entlang der Republic Street gehört wiederum zu den Highlights eines Valletta Besuches.
Diese lebendige Straße ist die Hauptschlagader der Stadt, voller Leben und mit der höchsten Dichte an Sehenswürdigkeiten innerhalb Vallettas.
Sie beginnt am Stadttor (City Gate), vor welchem sich der Hauptbusbahnhof befindet, und führt dann bis zum Fort St. Elmo.
Unter den beeindruckenden Gebäuden entlang der Republic Street befindet sich das Parlamentsgebäude, das historische königliche Opernhaus oder auch die sehenswerte Casa Rocca Piccola.
Ungefähr in der Mitte steht die St. John’s Co-Kathedrale. Vergiss nicht, immer wieder in die kleinen Seitenstrassen zu schauen; die bunten maltesischen Erkerfenster sind hier besonders schön.
Entlang der Republic Street gibt es natürlich auch jede Menge Boutiquen, Shops und Cafés.


10. Black Friars Experience
Eine weitere, erst kürzlich wiedereröffnete Sehenswürdigkeit Vallettas und mein dritter Geheimtipp, ist die sogenannte Valletta Black Friars Experience.
Dieser Besuch wurde mir glücklichrweise von dem herzlichen Personal im Mysterium Fidei Kloster empfohlen, sonst hätte ich dies bestimmt nicht gefunden.
Die Valletta Black Friars Experience inkludiert den Zugang zur wunderschön restaurierten Basilika St. Dominicus & Porto Salvo, zum kleinen, aber feinen Kirchenmuseum im Oratorium und zur Schatzkammer.
Sie bietet eine einmalige Gelegenheit, einen heiligen Ort zu erkunden, der 300 Jahre lang für die Öffentlichkeit geschlossen war.
Eine informative Videopräsentation zu Beginn des Rundgangs vermittelt Kontext und Geschichte dieses sehenswerten Gebäudekomplexes sowie der Tradition des Dominikanerordens (der „Black Friars“), einer Gruppe, die für ihre religiöse Hingabe und ihren Einfluss in Valletta bekannt ist.


FAQ
Ist Valetta eine schöne Stadt?
Ja, Valletta gehört für mich zu einer der schönsten Städte Europas. Die Kombination aus beeindruckender Architektur, schönen Gassen und atemberaubenden Aussichten auf das Meer macht sie einzigartig und absolut sehenswert.
Kann man Valletta zu Fuß erkunden?
Valletta hat die ideale Größe, um zu Fuß erkundet zu werden. Außerdem ist die Altstadt nur für Anwohner mit dem Auto befahrbar, so dass sie praktisch autofrei und eine Erkundung zu Fuß sehr angenehm ist.
Wie viele Tage brauchst man für Valletta?
Bei der Fülle an Sehenswürdigkeiten, sollte man für Valletta und die Three Cities mindestens 2 Tage, wenn möglich besser 3 Tage einplanen.
Fazit
Wie Du gesehen hast, gibt es viele, einzigartige Highlights und Sehenswürdigkeiten in Valletta. Die oben genannten sind nur die Spitze des Eisbergs.
Auch der Lower Barraka Gardens und das Teatru Manoel sind einen Besuch wert. Für Museumsfans gibt es z.B. noch das Nationalmuseum für Archäologie, das Kunstmuseum MUZA oder die Sacra Infermeria, die Heilige Krankenstation des Johanniterorden!
Plane also bei Deinen Vorbereitungen mit wenigstens mit 2 Tagen für Maltas Hauptstadt.