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Usedom Sehenswürdigkeiten
10 wunderschöne Orte und Dinge auf der Ostseeinsel, die du nicht verpassen solltest

Bei Usedom denken die meisten zuerst an lange, weite Sandstrände. Und ja, diese sind wunderschön und ein absolutes Highlight der Ostseeinsel. Aber Usedom hat mehr zu bieten als nur Strandurlaub.

Ich war im Winter fünf Tage auf der Insel und begeistert von den Möglichkeiten: Ob historische Seebrücken, unberührte Natur oder interessante Museen, es gab viel zu entdecken.

Hier sind 10 Usedom Sehenswürdigkeiten, die Du unbedingt sehen solltest – egal, zu welcher Jahreszeit.

Usedom Überblick

Die Insel Usedom liegt in der Ostsee, ist die zweitgrößte Deutschlands und gehört zu 80 % zu Deutschland und zu 20 % zu Polen.

Die größte Stadt auf deutscher Seite ist Heringsdorf (ca. 8.500 Einwohner), Świnoujście (dt. Swinemünde) hat rund 40.000.

Was Usedom so besonders macht? Ein 42 Kilometer langer, feiner Sandstrand, einer der längsten in Deutschland.

Außerdem ist die Insel zu 30 % bewaldet und mit dem sogenannten Achterwasser gibt es eine riesige Lagune, die Usedom vom Festland trennt.

Dank 1.906 Sonnenstunden pro Jahr gilt Usedom als eine der sonnigsten Regionen Deutschlands.

Bekannt ist Usedom vor allem für die Kaiserbäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin – mondäne Seebäder mit beeindruckender Bäderarchitektur.

Wie Du siehst, gibt es auf Usedom (fast) alles: Strand, Natur und Geschichte.


1. Seebrücke Ahlbeck – Das Wahrzeichen von Usedom

Die Seebrücke Ahlbeck ist nicht nur die älteste erhaltene Seebrücke Deutschlands, sondern auch das bekannteste Fotomotiv der Insel – nicht zuletzt durch ihren Auftritt in Loriots „Pappa ante portas“.

1898 erbaut, steht sie mit ihren grünen Türmchen und der hölzernen Plattform wie ein Relikt aus einer anderen Zeit – und genau das macht ihren Charme aus.

Sie ist 280 Meter lang, führt direkt in die Ostsee und bietet einen perfekten Blick aufs Meer. Besonders schön und fotogen: Morgens, wenn die Sonne über der Ostsee aufgeht oder bei Sonnenuntergang.

Übrigens: Übrigens kannst Du auf der Seebrücke Ahlbeck sogar heiraten. Eine Freundin von mir hat das vor ein paar Jahren gemacht: eine unvergessliche Feier direkt über der Ostsee, mit ordentlich Wind im Haar.


2. Kaiserbäder Ahlbeck, Heringsdorf & Bansin

Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin, zusammen nennt man sie die Kaiserbäder. Und das nicht ohne Grund: Schon im 19. Jahrhundert genoss hier der Adel die Seeluft.

Heute beeindrucken die drei Küstenorte mit prachtvoller Bäderarchitektur, die es so nur an der Ostsee gibt und für die es die Inselanreise auf jeden Fall lohnt!

Beim Spaziergang entlang der 12 Kilometer langen Strandpromenade, die bis ins polnische Świnoujście reicht, reiht sich eine mondäne Villa an die nächste, die heute zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten bieten.

Viele stammen aus der Kaiserzeit, sind aufwendig restauriert und oft mit verschnörkelten Balkonen und Türmchen. Super schön anzusehen!

Heringsdorf hat die längste Seebrücke Deutschlands (508 Meter), Ahlbeck die älteste und Bansin gilt als das ruhigste der drei Bäder und war genau deswegen auch mein Favorit.

Egal, wo Du mit Deiner Erkundung startest, der Mix aus Geschichte, Meerblick und Eleganz macht die drei Kaiserbäder zu einem echten Highlight auf Usedom.


3. Tauchglocke Zinnowitz

Am Ende der Seebrücke Zinnowitz wartet eine wirklich interessante Usedom Sehenswürdigkeit: die Tauchgondel Zinnowitz.

Hier kannst Du vier Meter unter die Wasseroberfläche sinken und die Ostsee aus einer völlig neuen Perspektive erleben.

Während der Fahrt nach unten erklärt ein Guide, was es unter Wasser zu entdecken gibt: Fischen, Quallen, Pflanzen.

Je nach Wetter und Jahreszeit ist die Sicht natürlich unterschiedlich gut, aber für Kinder ist dieses Erlebnis bestimmt spannend.

Von außen ist die Tauchglocke ein echter Hingucker. Unter Wasser konnte ich sie nicht erleben, da sie im Winter an der Oberfläche bleibt. Wenn Du sie besuchen möchtest, checke vorher hier unbedingt die Saisonzeiten und Öffnungszeiten!


4. Baumwipfelpfad Usedom

Wenn Du Usedom mal von oben sehen willst, gibt es keinen besseren Ort als den Baumwipfelpfad in Heringsdorf. Dieses Ausflugsziel gehört definitiv zu meinen Insel-Highlights!

Der barrierefreie Holzsteg schlängelt sich durch die Baumkronen, bis Du den 33 Meter hohen Aussichtsturm erreichst.

Von dort hast Du einen traumhaften 360-Grad-Blick über die ganze Insel, die Ostsee und das Achterwasser – wenn (nicht wie bei meinem Besuch) das Wetter mitspielt.

Der Pfad ist einfach, breit, ca. 1,4km lang und beim Turmaufstieg nur sanft ansteigend.
Hier findest Du Öffnungszeiten und Preise

Mein Tipp: Besonders schön ist dieser Ausflug in luftige Höhen bei Sonnenuntergang. Vor allem im Winter bei Dämmerung ein magischer Ort, da die Holzstege dann toll beleuchtet sind!


5. Seebrücke Heringsdorf

Nach diesem Blick von oben geht es wieder an die Küste – denn Usedoms Seebrücken sind ein echtes Wahrzeichen der Insel. Mit 508 Metern ist die Seebrücke Heringsdorf die längste Deutschlands und eine der Hauptsehenswürdigkeiten Usedoms.

Anders als die historische Seebrücke Ahlbeck wurde die Heringsdorfer Brücke 1995 neu gebaut. Heute gibt es hier Cafés, Restaurants und kleine Geschäfte, die auch im Winter geöffnet haben.

Bei klarem Wetter kannst Du von hier bis nach Świnoujście (dt. Swinemünde) und manchmal sogar bis zur Insel Rügen schauen. Ob man bis Rügen sehen kann, weiß ich nicht – aber die Hafenkräne von Swinemünde waren immer deutlich zu erkennen.


6. Küstenradweg Usedom

Usedom ist eine perfekte Radfahrer-Insel, und der Küstenradweg von Karlshagen bis Swinemünde ist die vielleicht schönste Strecke, um die Insel in ihrer ganzen Vielfalt zu erleben.

Auf rund 40 Kilometern geht es immer entlang der Küste, vorbei an Stränden, Seebrücken und durch die berühmten Kaiserbäder.

Die Route führt von Karlshagen über Trassenheide, Zinnowitz und Koserow bis nach Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck, bevor Du schließlich in Swinemünde, in Polen ankommst.

Unterwegs kannst Du an zahlreichen Sehenswürdigkeiten Halt machen oder einzelne Strandabschnitte besuchen. Es gibt so viel zu sehen, dass ich Dir rate, die Strecke auf zwei Tage aufzuteilen.

Der Radweg ist sehr gut ausgebaut, asphaltiert und sehr gut ausgeschildert. Also auch für Gelegenheitsradler wie mich ideal. Verfahren, auch ohne Navi, kaum möglich.

Wer nicht die gesamte Strecke wieder zurückfahren möchte, kann auf dem Rückweg die Usedomer Bäderbahn (UBB) mit Fahrradtransport nutzen.


7. Peenemünde & das Historisch-Technische Museum

Peenemünde ist der wohl geschichtsträchtigste Ort auf Usedom. In den 1940er Jahren wurde hier die erste funktionstüchtige Rakete der Welt entwickelt. Die V2 wurde später im Zweiten Weltkrieg als Waffe eingesetzt.

Heute erinnert das Historisch-Technische Museum Peenemünde an diese Zeit und zeigt, wie Raketen- und Raumfahrttechnik hier ihren Ursprung nahmen.

Auf dem riesigen Gelände des ehemaligen Militärstützpunkts kannst Du alte Bunker, Hallen und Fahrzeuge besichtigen. Wer sich für Technik oder Geschichte interessiert, sollte hier unbedingt vorbeischauen.

Alternativ (oder zusätzlich) gibt es noch das U-Boot-Museum „Juliett U-461“, ein ausgemustertes sowjetisches U-Boot, das Du von innen erkunden kannst.

Diese Usedom Sehenswürdigkeit steht noch auf meiner Liste, weil ich es vor lauter anderen tollen Dingen nicht mehr bis in den Norden geschafft habe.
Infos zu Öffnungszeiten und Preisen


8. Achterwasser

Das Achterwasser trennt Usedom vom Festland und ist eine ganz andere Welt als die Ostseeseite. Hier gibt es ruhige Buchten, Schilfufer und unberührte Natur. Abseits der Touristen-Hotspots ist die Lagune ein echtes Paradies für Wanderer und Radfahrer.

Die Wege führen durch dichte Wälder, über Weiden und Wiesen und Uferklippen, von denen Du schöne Blicke über das Wasser hast.

Wer gerne Tiere beobachtet, kann hier mit etwas Glück Seeadler, Kraniche oder sogar seltene Eisvögel entdecken.

Einen der schönsten Ausblicke über das Achterwasser hast Du vom 32 Meter „hohen“ Weißen Berg auf der Halbinsel Gnitz. Nicht lachen, sind halt nicht die Alpen….


9. Feininger Radweg

Diese malerische Radtour führt Dich auf 56 Kilometern durch das Herz von Usedom – durch idyllische Dörfer, vorbei an historischen Kirchen und unberührten Landschaften.

Zwischen Bansin und Swinemünde ist er identisch mit dem oben beschriebenen Küstenradweg.

Benannt ist der Weg nach dem Bauhaus-Künstler Lyonel Feininger, der Anfang des 20. Jahrhunderts oft auf der Insel unterwegs war.

Entlang der Route findest Du 40 Infotafeln, die seine Skizzen und Gemälde zeigen, oft genau an den Orten, an denen er sie damals geschaffen hat.

Besonders schön fand ich die Stationen in Koserow und den „wilden“ Osten, vom Gothensee nach Kamminke, weil ich dort die Natur komplett für mich hatte.

Man kann auch gut nur Teilstücke fahren. Auch ich habe mir, dank regnerischem Winterwetter, verschiedene, einzelne Abschnitte herausgepickt.


10. Koserower Salzhütten

In Koserow, direkt an der Küste, stehen die letzten erhaltenen Salzhütten Usedoms. Früher wurden hier die Heringe, die Fischer aus der Ostsee holten, haltbar gemacht, gesalzen, gestapelt und gelagert.

Heute sind die historischen Holzhütten ein kleines Museum und eine Fischräucherei, in der Du die traditionelle Usedomer Fischküche probieren kannst.

Wer nicht wie ich Vegetarier ist, für den gibt es hier frisch geräucherter Fisch, direkt aus dem Ofen. Ob Makrele, Lachs oder der typische Hering.

Die Salzhütten sind eines der wenigen Überbleibsel der alten Fischereitradition auf Usedom und zeigen, wie das Leben auf der Insel früher aussah. Ein kurzer, aber lohnenswerter Stopp, vor allem, wenn Du Fisch liebst!


Fazit

Egal, ob Sommer oder Winter, Usedom hat weit mehr zu bieten, als man vielleicht erwartet. Mich hat die Insel wirklich positiv überrascht. Klar, die 42 Kilometer Sandstrand sind ein Highlight, aber wer nur wegen des Strandes kommt, verpasst eine Menge.

Historische Seebrücken, beeindruckende Natur, spannende Museen und sehenswerte Orte machen Usedom zu einem Reiseziel, das sich das ganze Jahr über lohnt. Die Mischung aus Geschichte, Architektur und Küstenflair gibt der Insel eine ganz eigene Atmosphäre.

Ob aktive Tage mit Radfahren und Erkundungstouren oder entspannte Stunden in den Thermen und Cafés: Bei den Usedom Sehenswürdigkeiten ist wirklich für jeden etwas dabei.


Offenlegung: Der Artikel ist im Rahmen des Winter-Bloggercamps von Usedom Tourismus, den Kaiserbädern Usedom sowie Usedom Travel entstanden. Meine Meinung ist wie immer unabhängig.